User Experience Design - Gut wird es
wenn man Websites nicht für Auftraggeber, sondern deren Patienten konzipiert
Freude am Bedienen
User Experience ist oftmals das erste, was außen vor gelassen wird, wenn am Budget eines Webprojektes verhandelt wird. Klar, dass hierbei dann keine gute Webseite mehr zustande kommen wird. User Experience ist nichts, das man anfassen kann, aber gleichzeitig genau das, was man berühren kann.
Sie stellt die Schnittstelle zwischen Menschen und der Webseite dar und ermöglicht ihnen den schnellstmöglichen und bestmöglichen Zugang zu den Informationen und Inhalten.
Nehmen wir Ihre Sprechzeiten: Man kann sie schnell und einfach auf die Internet-Seite bringen. Nach dem Motto: Hauptsache drauf. Oder man macht es mit Verstand und schafft für die Besucher Ihrer Praxis-Webseite echte Mehrwert-Informationen. So lässt sich der aktuelle Tag hervorheben, damit man die heutigen Daten schneller findet. Man kann zusätzlich (das kennen Sie vielleicht von Google schon) angeben, dass heute noch bis 17:30 geöffnet ist, oder dass Sie gleich schließen.
Letztlich verhindert man so, dass Besucher selber nachrechnen oder die gesamte Tabelle studieren müssen, um eine Information aufzufinden. Es geht hier rechnerisch vielleicht um das Einsparen einer oder 1,5 Sekunden. Aber der verringerte Nachdenk-Aufwand und die fehlende Notwendigkeit des Nachrechnens führen dazu, dass sich die Bedienung, bzw. das Konsumieren des Inhalts leicht anfühlt. Und Menschen lieben es, wenn es leicht geht, man zur Lösung geführt wird und sich dabei nicht anstrengen muss.
Patienten und potentielle Besucher Ihrer Praxis haben ohnehin ihre eigenen Probleme. Sie brauchen nicht noch zusätzliche bei der Bedienung einer Praxis-Webseite. Und wer das im Blick hat und sich darum bemüht, dass alles schnell und leicht geht - der macht aus einer nur hübschen Webseite eine gute.
UX beginnt nicht auf der Website
Viele Agenturen und Freelancer machen bei der Erstellung von Webseiten den Fehler, anzunehmen, User- Experience würde auf der Website selbst entstehen. Das ist häufig sicher der Fall, aber gerade beim Entstehen muss man einen Schritt früher ansetzen.
Als Internet-Nutzer sucht man im Jahr 2025 genau einmal: Nämlich in der Suchmaske der Suchmaschine meiner Wahl. Und genau hier beginnt User Experience. Denn nur, wenn die Webseite einer Praxis so gut aufbereitet ist, dass die Suchmaschine sie als relevant für eine Suchanfrage einstuft, werden Betreiber überhaut erst in die Lage versetzt, einem Patienten oder Website-Besucher zu helfen.
Nehmen wir die Sprechzeiten wieder - eine der am häufigsten gesuchten Infos einer Praxis. Man kann diese einfach als Text auf die Webseite einbauen. Im Footer, oder auf der Kontakt-Seite. Für eine Suchmachine ist das aber nichts weiter als unklassifizierter Text, der überwiegend aus Zahlen besteht. Sie kann nicht wissen, dass es sich hierbei um die Sprechzeiten handelt. Es ist einfach nur Inhalt.
Der Trick ist es diesen Inhalt dergestalt auszuzeichnen und zu klassifizieren, dass auch automatisierte Systeme daraus eine gewisse Semiotik ableiten können. Wie das geht - wissen zwar die meisten, aber es macht niemand. Hat man diese Auszeichnung aber vorgenommen, kann die Suchmaschine eine Suche nach Ihren Sprechzeiten wesentlich besser bedienen - und mit den relevanten Suchergebnissen steigt? Genau. Die User Experience.
UX-Patterns
Es ist kein Geheimnis, dass es Herangehensweisen und "Best Practices" gibt, die wie das Rad nicht ständig neu erfunden werden müssen. In der Webentwicklung nennt man solche Standards "Pattern" - und die gibt es auch für die User-Experience.
Ganz basale Dinge werden da beschrieben, die leider viel zu oft noch falsch gemacht werden. Wie groß müssen Buttons oder Schaltflächen sein, damit sie komfortabel und komplikationslos nutzbar sind. Wir groß sollte die Schriftart und der Zeilenabstand von Fließtexten sein, wie kommen mobile Besucher an das Navigationsmenu einer Praxis-Website. Was passiert, wenn man auf die Telefonnummer klickt, was passiert dabei auf einem Notebook, oder einem Tablet. (Und wenn man dazu die design.therapie Masterclass betrachtet: Was passiert dabei außerhalb der Sprechzeiten?)
Die Liste ließe sich noch um ein Vielfaches erweitern. Sich daran zu oreintieren ist leicht und trotzdem begegnen uns häufig Webseiten, die alle diese Patterns ignorieren. Dabei sind es nicht nur diejenigen, die von ihren Praxis-Betreibern mit irgendwelche Tools selbst erstellt wurden sondern oft auch billige Lösungen von Agenturen, für die Qualität zugunsten der Ökonomie reduziert wird.
Ihre Praxis-Website in design.therapie wird den Anspruch an die Qualität der User-Experience in keiner Hinsicht
verringern. Denn nach vielen Jahren der Webentwicklung haben wir gelernt: Qualität bedeutet immer einen
Zeitaufwand. Und diese Zeit nehmen wir uns. Weil es wichtig ist, für diejenigen, die Ihre Praxis-Website dann nutzen.
Ihre Patienten.